Beckinger Amtsblatt 05/2016
Kuchenaktion der Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Bernhard-Karcher-Schule zugunsten eines an MS erkrankten Mitbürgers
Seit Jahren engagieren sich Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Bernhard-Karcher-Schule in Beckingen mit großem Eifer für die Allgemeinheit und Menschen in Not.
Sie bestätigen unter anderem durch ihr Mitwirken bei der Haussammlung des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge ihre soziale Kompetenz und beweisen diese auch bei der Hilfe für Menschen in Notsituationen. Hierzu führt die Schülervertretung alljährlich eine Adventsaktion in der Schule durch. Dabei backt jeden Tag eine andere Klasse frischen Kuchen, der in der Pause für wohltätige Zwecke verkauft wird. Vom Erlös konnten in den vergangenen Jahren schon mehrfach Spenden getätigt werden wie für Menschen im Not im Kreis Merzig-Wadern, für Kinder in Not, ein Kinderhospiz, die Kinderkrebshilfe und im vorigen Jahr für eine brandgeschädigte Familie mit vier Kindern aus Saarhölzbach.
Nun war ein an Multipler Sklerose (MS) erkrankter Mann aus Beckingen an der Reihe. Die Schülervertretung hatte sich einstimmig für ihn ausgesprochen. „Der Kuchenpreis von 50 Cent war extra so niedrig, dass sich alle Kinder ein Stück kaufen konnten. Dabei wurde ein Erlös von 750 Euro erwirtschaftet. Ich bin stolz darauf, was unsere Schülerinnen und Schüler geleistet haben. Das Schicksal des Beckinger Bürgers brennt ihnen auf den Nägeln und hat sie motiviert“, betonte Konrektor Helmut Paul bei der Spendenübergabe in der Schule, an der der an MS erkrankte 40jährige Reiner Kiffer mit seiner Ehefrau Heidi und der achtjährigen Tochter Joline sowie Schülersprecherin Angelina Kind und ihre Vertreterin Mara Heß teilnahmen.
Kiffer ging dann auf seine Krankheit und Situation ein. Er ist bei der Firma Funk in Besseringen berufstätig. Vor zehn Jahren machte sich bei ihm die MS-Krankheit erstmals bemerkbar. Sie tritt nicht in Schüben auf, sondern schleichend. Der Gesundheitszustand verschlechtert sich aber immer mehr. Kiffer hat Einschränkungen beim Laufen, ist für längere Strecken auf den Rollstuhl angewiesen und kann Treppensteigen nur bedingt mit Hilfe. In seinem mit viel Liebe renovierten Haus in der Schnubelstraße fehlt der notwendige Personenaufzug. Dieser wird mit den erforderlichen Bauarbeiten zwischen 40.000 und 50.000 Euro kosten und soll noch in diesem Jahr eingerichtet werden. „Ich bedanke mich herzlich für die Spende, die wieder ein Beitrag zur Realisierung dieses notwendigen Vorhabens ist “, freute sich Kiffer.