Dienstag, 19. März 2024

Englandfahrt 2016

Beckingen & England, März 2016

Englandfahrt der FBKS Beckingen ein voller Erfolg

Our Trip to England – zwei Jahreszahlen, die wir uns merken, und die Lüge von den Seven Sisters

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99 Schülerinnen & Schüler der FBKS in Brighton

An Ostern 2016 tobt ein Sturm über Nordfrankreich, dem Ärmelkanal und Südengland. Zeitweise ist der Fährbetrieb lahm gelegt. Die Südküste Englands, die Grafschaft Sussex und die Strände von Brighton werden von Starkwinden und heftigem Wellengang erschüttert.

Was das mit unserer Schulfahrt zu tun hat? Zum Glück nicht viel, denn die 99 Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Bernhard-Karcher-Schule Beckingen in Begleitung von sieben Lehrkräften sind zu diesem Zeitpunkt schon wieder wohlbehalten zu Hause. Und nicht nur das! Vom ersten bis zum letzten Tag bleiben wir – eigentlich untypisch für England – von Regen verschont.

Sonntags morgens am 20. März um halb sieben fahren wir in zwei Bussen los. Nach der Fahrt über Luxemburg, Belgien und Frankreich müssen wir noch auf französischer Seite die Einreisekontrollen überstehen, bevor es auf die Fähre geht. Wir befürchten schon, dass wir wegen eines Defekts aus- und auf eine andere Fähre umsteigen müssen. Doch nach einiger Verspätung geht’s problemlos weiter und bei Sonnenschein über den Ärmelkanal.

Abends bei der Ankunft in Lancing werden wir von den Gastfamilien in Empfang genommen. Lancing und Shoreham-by-Sea – dort wohnen wir – liegen unweit von Brighton, dem größten und bekanntesten Seebad Südenglands.

Brighton ist auch montags unser erstes Ausflugsziel. Wir bewundern von außen und von innen den „Royal Pavilion“. Angelehnt an die Mogulpaläste in Indien und mit seiner Innenausstattung im chinesischen Stil ist der Pavilion der exotischste Palast in Europa.

Danach gibt es reichlich Gelegenheit zum ersten Shoppen. Nachmittags spazieren wir – manche vielleicht etwas zu waghalsig – auf den Klippen der Seven Sisters.

Das Highlight für viele folgt am Dienstag: In knapp zweieinhalb Stunden erreichen wir London! In unsere zwei Busse steigt je eine Stadtführerin, die uns auf der Fahrt durch London alle Sehenswürdigkeiten erläutert. 1666 ist die erste Jahreszahl, die wir uns merken: in jenem Jahr wurde London durch einen verheerenden Brand zum größten Teil zerstört.

Auf der berühmten Oxford-Street können die Schülerinnen und Schüler anschließend nach Lust und Laune – und je nach Geldbeutel – einkaufen. Am späten Nachmittag geht der eine Teil unserer Reisegruppe zu Madame Tussauds und knipst sich mit Stars und Sternchen, der andere Teil fährt mit der U-Bahn, der berühmten TUBE, zum London Eye, dem größten Riesenrad Europas. Erschöpft aber glücklich kommen wir abends wieder in Lancing und Shoreham-by-Sea an.

Mittwoch ist bereits der letzte Ausflugstag. Als erstes füllen wir in einem Sainsbury’s Supermarkt unsere Vorräte auf. Danach besuchen wir zum zweiten Mal die Seven Sisters, diesmal gehen wir aber runter an den Strand – und finden heraus: es sind tatsächlich acht und nicht sieben Kuppen in den berühmten Kreidefelsen!

Unser eigentliches Ziel aber ist Hastings und seine berühmte Burg, die als Wahrzeichen für die letzte Niederlage der Engländer im Jahre 1066 (aha, die zweite Jahreszahl!) steht, als Wilhelm der Eroberer, Herzog der Normandie, mit seinem Heer bei Hastings an Land gegangen war und den letzten angelsächsischen König Englands, Harald II., besiegte. Übrigens wurde die Burg durch einen wochenlangen Sturm – deren Gewalt konnte man an Ostern beobachten – zerstört, wobei sich große Sandsteinfelsen lösten, Klippen abbrachen und mit ihnen die Burg zu großen Teilen ins Meer stürzte.

Von so viel Geschichtsunterricht müssen wir uns bei einem Spaziergang in Hastings erholen. Einige kommen in den Genuss von englischem Tee, andere probieren Fish and Chips.

Als wir am Donnerstag die Heimreise antreten, haben wir unbeschreiblich viel gesehen, erlebt und gelernt, sind aber auch froh, dass es wieder Richtung Heimat geht. Leider werden die beiden Busse an der Grenze getrennt. Denn der erste Bus kommt ohne Wartezeiten durch und erwischt die frühe Fähre, der zweite Bus wird ausführlich kontrolliert, verpasst die Fähre und ist somit eineinhalb Stunden später um 21:00 Uhr zu Hause.

 

Artikel erschienen in der Saarbrücker Zeitung (15. April 2016)

 

Artikel erschienen im Beckinger Amtsblatt Ausgabe 16/2016