Der Kreistag des Landkreises Merzig-Wadern hat in seiner Sitzung vom 09. Oktober 2006 der Namensänderung unserer Schule zugestimmt.
Seitdem trägt die Schule den Namen Friedrich-Bernhard-Karcher-Schule Beckingen.
Wer war Friedrich Bernhard Karcher?
Friedrich Bernhard („Fritz“) Karcher (* 22.10.1845 Saarbrücken + 28.03.1925 Beckingen) stammte aus Saarbrücken und stieg 1872 als Gesellschafter in die Beckinger Firma Hetzler & Kolb ein. Noch im selben Jahr wurde auf seine Initiative die Produktion von Schrauben ins Sortiment aufgenommen.
Daher kommt übrigens der Begriff der „Schraubenfabrik“ (Ecke Bahnhofstraße/Talstraße), der sich bis heute hält.
Ab dem 21.05.1885 führte Friedrich Bernhard Karcher die Fabrik alleine.
Die kontinuierliche wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung setzte sich bis zum 1. Weltkrieg fort. Im Jahr 1914 hatte der Betrieb eine Belegschaft von rund 900 Personen, die überwiegend aus dem Haustadter Tal stammten und in Beckingen eine Arbeit fanden.
1918 legte Friedrich Bernhard Karcher die Geschäftsführung in die Hände seines Sohnes Bodo Karcher, der die Firma bis 1953 erfolgreich weiterführte. Bodo’s Neffe Fritz-Henning Karcher leitete die Firma Karcher, bis sie schließlich 1975 verkauft wurde.
Friedrich Bernhard Karcher hat sich nicht nur große Verdienste um die wirtschaftliche Entwicklung des Haustadter Tales erworben.
Er und seine Ehefrau Anny waren ebenso sehr um das Wohl ihrer Mitarbeiter und deren Familien bemüht.
Seine besondere soziale Einstellung – verbunden mit der Schaffung zahlreicher Einrichtungen zum Nutzen seiner Arbeiterschaft und der ganzen Region – verdient hohe Anerkennung und unterscheidet ihn von anderen Familienunternehmern seiner Zeit. So veranlasste Friedrich Bernhard Karcher den Bau eines Heims für auswärtige Arbeiter (die nicht jeden Abend nach Hause gehen konnten, da der Weg zu weit war), er ließ im heutigen Rathaus ein Krankenhaus entstehen und gründete einen Kindergarten.
„Fritz“ Karchers allgemeine gesellschaftliche Wertschätzung und sein Engagement für das Gemeinwohl wurden mit der Verleihung des Titels „Geheimer Kommerzienrat“ unterstrichen.